1981 - 1991

Von Hubert Waldenberger

Ausgerechnet zum 50. - jährigen Jubiläum musste der SV Neckargerach aus der Oberliga absteigen. Dieses Schicksal wurde am letzten Spieltag, es war der 23.5.1981, vor 2200 Zuschauern vom VfR Mannheim besiegelt. In diesem Heimspiel hätte ein Remis für dem Klassenerhalt gereicht. In der 92. Minute fiel der Siegtreffer zum 2:1 für die Mannheimer.

Der Spielerkader wurde nach dem Abstieg gezielt ergänzt, unter den Zugängen befand sich z.B. auch Herbert Liedtke, der derzeitige Manager des Bundesligisten FC St. Pauli. Übereinstimmend erklärten die Konkurrenten den SVN zum Meisterschaftsfavoriten der Verbandsliga. Knapp fünf Monate nach dem Abstieg in die zweithöchste deutsche Amateurklasse, also noch im Jubiläumsjahr, wurde der SVN 1931 e.V. in ganz „ Fußball - Deutschland " bekannt. Er war im DFB - Pokalwettbewerb ( 2. Hauptrunde ) dem FC Bayern München zugelost worden. Alle Bemühungen, das Heimrecht gegen eine Garantiesumme mit den Münchnern zu tauschen, scheiterten. Manager Uli Hoeneß und Trainer Paul Csernai lehnten kategorisch ab. Dennoch herrschte in Neckargerach und Umgebung Hochstimmung. Die Begegnung fand am Freitag, dem 9.10.1981 um 20:00 Uhr im Olympiastation statt. Am Tag zuvor weilte ZDF - Reporter Eberhard Figgemeier mit einem Aufnahmeteam in Neckargerach, um einen Stimmungsbericht aufzuzeichnen. Rund 600 Schlachtenbummler aus dem Odenwald, darunter auch das gerade von einer Operation genesene SVN - Gründungsmitglied Robert Seibert, begleiteten die Mannschaft an die Isar und das Olympiastation wurde akustisch von den SVN - Anhängern dominiert.

Die Bayern gewannen zwar mit 5:1 doch die gesamte Presse sprach von einer Blamage für die Münchner. Dieter Hoeneß, der als einziger Bayer aufgrund seiner vorherigen Zeit als Spieler des VfB Stuttgart, Neckargerach geographisch einordnen konnte, hatte im Vorfeld mindestens einen 8:0 Sieg angekündigt. Die damaligen Mannschaftsaufstellungen:

München: Müller, Weiner, Dremmler, Augenthaler, Horsmann, Niedermayer, Breitner (75. Sigurvinson), Dürnberger, Kraus (46. Del Haye), Hoeneß, Rummenigge.

Neckargerach: Jopp, Becker, Schwickert, Pfeiffer, Plaggemeyer, Scherpp, Waiblinger, Zimmer ( 71. Wörn ), Liedtke, Tautz ( 75. Wirth ).

In der Rhein - Neckar - Zeitung war am 10.Oktober zu lesen: "Neckargerach zog sich gut aus der Affäre". Der Münchner Merkur titelte: " Neckargerach Verlierer mit Humor: Den Bayern reinen Wein eingeschenkt ". Die Münchner " tz " stellte in ihrer Überschrift fest: "Bayern - Blamage trotz 5:1 Sieg".

Pressestimmen:

„ Der FC Bayern München hat die dritte Runde des DFB - Pokals erreicht. Das ,Wie' ist freilich wenig schmeichelhaft, die Zuschauer konnten sich höchstens am erfrischenden Fußball der Amateure erfreuen" ( Münchner Merkur ).

„ Den meisten Beifall erhielt Neckargerachs Mittelstürmer Liedtke für sein Kopfballtor zum 3:1. Danach wäre es fast noch peinlich geworden für die Münchner, die Liedtke gegen die Querstange ihres Tores schießen ließen " ( Süddeutsche Zeitung )

Zum Zeitpunkt des Pokalspiels stand Trainer Röhrig mit seiner Mannschaft schon an der Tabellenspitze der Verbandsliga und wurde am Ende mit drei Punkten vor dem SV Schwetzingen Meister.

Die damalige 1b - Elf, die von Ruthard Bitz trainiert wurde, errang im Mai 1982 zum dritten mal in Serie die Meisterschaft. Nach der Neueinteilung der Ligen diesmal in der Kreisliga B. Doch erneut verwehrten die BFV - Satzungen der Mannschaft den Aufstieg in nächsthöhere Liga.

Am 5. Juni 1982 stand vor 1400 Zuschauern in Reihen ( Sinsheim ) das Endspiel um den BFV - Pokal auf dem Programm. Der SV Sandhausen besiegte den SVN, der "zwischen" den Trainern Helmut Röhrig und Emil Kühnle von Hans Lauber gecoacht wurde, mit 4:1. Nachdem Joachim Tomasetti im Juni 1982 aus beruflichen Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden niedergelegt hatte, musste Hans Lauber, damals 2. Vorsitzender, als „ geschäftsführender Vorsitzender " einspringen. In das Vorbereitungsprogramm zur Oberliga 1982 / 83 fiel auch eine Partie gegen den Bundesligisten VfB Stuttgart, die auf dem Schwarzacher Sportplatz 5500 Zuschauer verfolgten. Der VfB siegte mit 7:1.

In den nachfolgenden Monaten beherrschte der Erfolg des SVN die Schlagzeilen, und dies in vielen Zeitungen. Beispielsweise berichteten vom Spiel Neckargerach gegen Kuppenheim die Rhein - Neckar - Zeitung, das Heidelberger Tageblatt, Badische Neueste Nachrichten ( Karlsruhe ), Badisches Tageblatt ( Baden - Baden ), Südkurier ( Konstanz ), Sonntag Aktuell ( Stuttgart ), Sportkurier ( Augsburg ), Kicker ( Nürnberg ), und auch die Deutsche Presse - Agentur bot eine Nachricht an.

Der SVN eilte von Erfolg zu Erfolg, wurde letztlich Herbstmeister der Oberliga und stand auch nach der Winterpause noch auf dem 1. Platz. Doch dann mussten auch Niederlagen hingenommen werden. Nach drei doppelten Punktverlusten und dem nachfolgenden Sieg über die Amateure des VfB Stuttgart schrieb die „ Südwestpresse " ( Ulm ): "Die Sensationsmannschaft vom Rande des Odenwaldes entdeckte wieder alte Tugenden, nämlich Kampf bis zum Umfallen und Mut zum Risiko". Letztlich belegte der SVN im 19er - Feld den 8. Platz, wobei durchschnittlich 1800 Zuschauer die Heimspiele sahen.

Vor der Saison 1983 /84 musste der Gürtel erheblich enger geschnallt und demnach auch der Spielerkader wesentlich verändert werden. Acht Stammspieler verließen den Verein, und bei den 13 Zugängen handelte es sich fast durchweg um ganz junge Fußballer aus der Umgebung. Kurz vor Saisonbeginn trug das von Trainer Kühnle Neuformierte Team in Schollbrunn eine Partie gegen den rumänischen Meister Dynamo Bukarest aus und verlor achtbar mit nur 1:3.

Nachdem Der SVN am 10.10.1983 vor 1500 Besuchern im "Station in der Au" dem SV Sandhausen einen Zähler abgenommen hatte und danach den 12. Platz belegte, ging es nachfolgend abwärts. Da der Gürtel inzwischen noch enger geschnallt werden musste, verabschiedeten sich Ende Oktober Trainer Kühnle und 10 Spieler. Von den erfahrenen Fußballern der Vorsaison blieben lediglich Artur Wirth, der die Trainingsleitung übernommen hatte, und zwei weitere übrig. „ Ein Oldie und sein Kindergarten ", titelte Deutschlands größte Sportzeitung. Die Mannschaft wehrte sich tapfer, musste dann aber doch in die Verbandliga zurück.

In der Generalversammlung im Frühjahr 1984, in der Hans Lauber einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde, war endgültig klar geworden, dass der SV Neckargerach am Ende einer fußballerisch großartigen Phase angekommen war. Zu jeder Zeit wollten die Verantwortlichen des Vereins das Beste, doch eine Verkettung unglücklicher Umstände ließen den Umbruch besonders im finanziellen Bereich zu einer schmerzlichen und Existenzbedrohenden Angelegenheit werden. Schon in der Generalversammlung des Frühjahres 1984 und dann in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im November 1984 wurde in emotionsgeladenen Atmosphäre über die Auflösung des Vereins diskutiert. Dank des unermüdlichen Einsatzes des Vorsitzenden Hans Lauber, der Mithilfe seiner Vorstandskollegen und des Engagements von Bürgermeister Peter Kirchesch gelang es, den SVN am Leben zu halten. Zum Ende des Krisenjahres löste sich die Tischtennisabteilung vom SVN und gründete einen eigenen Verein.

In jeder Hinsicht folgte ein entbehrungsreiches Jahr, und am Ende der Runde 1984 /85 musste die von Artur Wirth trainierte Elf mit 14:46 Punkten in die Landesliga absteigen. Sie zeigten aber bis zum letzten Spiel, das vorletzte wurde gegen den FC Friedrichstal mit 4:1 gewonnen, eine bewundernswerte Moral. In der Landesligasaison 1985 /86 erwischte der SVN einen guten Start. Später legte Trainer Ackermann sein Amt nieder, und der Interimstrainer hieß wieder einmal Hans Lauber. Letztlich mussten Entscheidungsspiele um den Klassenverbleib ausgetragen werden, da von 14 Mannschaften zwei in die Bezirksliga zurück mussten und der SVN , der FC Mosbach sowie der FV Laudenberg am Tabellenende ein identisches Punkteverhältnis ( 23:29 ) aufwiesen. Nachdem zunächst Mosbach gegen Laudenberg gewonnen hatte, trat der SV Neckargerach gegen die Kreisstädter an. Vor 1000 Zuschauern verlor unsere Elf auf dem Reichenbucher Sportplatz mit 0:3, was dem dritten Abstieg in Serie gleichbedeutend war.

Vor der Bezirksligasaison wurde der SVN von anderen Clubs sportlich nicht hoch eingeschätzt, denn kein Trainer nannte ihn in der von der Rhein - Neckar - Zeitung durchgeführten Umfrage als Meisterschaftsfavorit, obwohl sogar Mehrfachnennungen möglich waren. Vom neuen Trainer Martin Riedl versprach man sich eine sportliche Konsolidierung, die dieser dann auch bewerkstelligte, denn die Spielzeit wurde mit dem 4. Platz abgeschlossen. Nach der Saison beendete Martin Riedl, der immer ein gern gesehener Gast beim SVN ist, aus gesundheitlichen Gründen sein Engagement.

In der Saison 1987 /88 übernahm Jochen Kruppa das Amt des Spielertrainers. Martin Riedl hatte ein weiteres Abgleiten verhindert, Kruppa sollte die Mannschaft in der Bezirksliga stabilisieren, was auch gelang. Am Rundenende stand der 5. Platz unter dem Strich.

Aus der Rhein - Neckar - Zeitung

Der neue Stolz der " Gericher " huwa. Beim SV Neckargerach ist nach dem zehnjährigen Höhenflug, der bekanntlich mit fatalen Folgen endete, längst Ruhe eingekehrt. Es kann angesichts der Bezirksligatabelle behauptet werden, dass der freie Fall aus der Oberliga in die Bezirksliga beendet wurde. Inzwischen ist der Neckartalverein - wie von den Mitgliedern vor drei Jahren gefordert - zu einem normalen Verein geworden. Wo vor wenigen Jahren die Finanzen bei den Akteuren einen enorm hohen Stellenwert besaßen, organisieren die Spieler heute zur Finanzierung eines Wochenendausfluges ein internes Tippspiel, und die Vorstandschaft versteigert zum gleichen Zweck im Rahmen der Weihnachtsfeier gespendete Naturalien. Die Kameradschaft, die in den fetten Jahren zwar auch gepflegt wurde, steht heute absolut im Vordergrund. Der derzeitige sportliche Erfolg leistet diesem besonders bei Sportlern gehegten Ideal erheblichen Vorschub. Auch der Kassier zeigt sich nicht unzufrieden. Zwar sind die drei Kassenhäuschen, vor denen sich zu Oberligazeiten lange Schlangen bildeten, längst überflüssig und es wird, wie in den unteren Klassen üblich, um den Platz kassiert, doch das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag bewegt sich augrund des guten Tabellenplatzes und der häufigen Nachbarschafts - Duelle in einem vernünftigen Rahmen. Früher bedeutete ein Sieg über Billigheim, den zu erkämpfen ohnehin Angelegenheit der 1b - Mannschaft war, kein Thema. Letzten Samstag freuten sich die SVN'ler riesig über die zwei Punkte der 1. Mannschaft, die den Billigheimern abgeknöpft wurden. Die jetzigen Zuschauer haben sich an die heute anzutreffende Kulisse gewöhnt, während sich ein früherer Stammgast, der am Samstag mehr oder weniger zufällig den Weg in das "Station in der Au" fand, auf seinem seinerzeitigen Stammplatz recht einsam fühlt. Träume sind Schäume, deshalb träumen die "Gericher" auch nicht, nicht einmal von der Landesliga. Sie fühlen sich in der neuen alten Umgebung sichtbar wohl. Deswegen, weil sie die sportlichen und finanziellen Probleme gerade noch rechtzeitig in den Griff bekamen. Dieses Gefühl, nach der Leistung des Höhenfluges auch die Leistung der Konsolidierung vollbracht zu haben, lassen sie sich von keinem vermiesen. Wenn ein gegnerischer Spieler oder Anhänger, weil er sich über etwas ärgert, den Neckargerachern die Worte „ Absteiger " und „Schuldenclub " entgegen schleudert, wird dies mit einem nachsichtigen Lächeln quittiert. Sie wissen es besser, die " Gericher ", und wer kann ihnen den Stolz auf den vergangenen sportlichen Höhenflug sowie die Bewältigung der anschließenden Probleme verwehren? In der nachfolgenden Runde startete die inzwischen sehr junge Mannschaft eher „ durchwachsen ", lief dann aber in der Rückrunde zu Hochform auf, holte 27:3 Punkte und wurde mit drei Zählern Vorsprung auf den SV Dallau sowie FC Mosbach Meister. Die entscheidende Partie im Meisterschaftskampf wurde am 27. April 1989 in Neckargerach ausgetragen. Es war das Nachholspiel gegen den Meisterschaftsaspiranten TSV Sulzbach. In dieser hochklassigen Begegnung vor über 400 Zuschauern kämpfte die Elf bis zum Umfallen. Durch einen 2:1 - Sieg schob sich der SVN auf den 1. Tabellenplatz, den er sich dann nicht mehr streitig machen ließ. Diese Meisterschaft gilt als eines der größten Erfolge - manche Mitglieder sprechen vom größten Erfolg - in der an Höhen und Tiefen nicht armen Vereinsgeschichte, weil er zeigte, dass die Talsohle durchschritten war. Außerdem hatte sich der SVN mit den Möglichkeiten eines „ normalen Dorfvereins " in die Riege der Landesligisten eingereiht. Die hervorragende Jugendarbeit hatte Früchte getragen, denn nicht weniger als zehn Spieler aus dem Kader der Meisterelf kamen aus der „ Fußballschmiede " des SVN. Die Meisterschaft wurde im Rahmen eines Sportfestes gebührend gefeiert

Aus der Rhein - Neckar - Zeitung vom 22.5.1989p>

Bezirksliga Mosbach

SV Neckargerach gewinnt " Fotofinish "

4:0 - Sieg in Strümpfelbrunn bedeutet Meisterschaft und Aufstieg

TSV Strümpfelbrunn - SV Neckargerach 0:4

huwa. Riesiger Jubel in Neckargerach : die Fußballer aus der Neckartalgemeinde holten sich gestern die Meisterschaft in der Bezirksliga. Vor drei Jahren hatten sich die „ Gericher " aus der Landesliga verabschiedet. Das war der letzte Akt in dem Drama "der freie Fall des SVN". Der kontinuierliche Neuaufbau der Elf mit Spielern aus dem eigenen „ Talentschuppen " wurde jetzt belohnt. Der SV Neckargerach zeigte auch gestern in Strümpfelbrunn sein neues, von Spielertrainer Jochen Kruppa geprägtes Gesicht. Die rund 400 Besucher sahen eine in allen Belangen überlegene Gästeelf, die vor allem in spielerischer Hinsicht deutliche Vorteile hatte. Jürgen Maier sorgte nach fünf Minuten mit dem 1:0 für einen Auftakt nach Maß. Doch danach war der TSV Strümpfelbrunn im Bilde und machte den Neckargerachern das Leben schwer. Gleichwohl hätten die Chancen des SVN zu einer beruhigenden Pausenführung reichen müssen. Doch etwas Glück und TSV - Keeper Krieger, der seinen Fehler beim 0:1 mehrfach ausglich, hielten das Gehäuse der Gastgeber sauber. Vorn lief bei Strümpfelbrunn jedoch wenig zusammen, der immer gefährliche Richard Krahl war als Alleinunterhalter zwangsläufig überfordert. Franco Guida, nächste Saison Spielertrainer beim FC Lohrbach, verwertete einen von Jochen Kruppa "Hereingezirkelten" Eckball zum 0:2 (55.). Thomas Eich versenkte in der 62. Minute einen Foulelfmeter auch in der Wiederholung zum 0:3 in den Maschen. Damit war das Spiel endgültig gelaufen. Kruppa blieb es vorbehalten, das 0:4 zu erzielen. Symptomatisch für seine ausgefeilte Technik verwandelte er einen Freistoß fast von der Eckfahne unhaltbar.

Was wird die Landesliga bringen? Diese bange Frage eines gebrannten Kindes, das in jüngster Vergangenheit drei Abstiege in Folge verschmerzen musste, war bis zum Beginn der Runde 1989 / 90 das beherrschende Thema. Ein erfahrener Spieler war ausgeschieden, ein dafür aus freien Stücken dazugekommen. Außerdem hatte die Jugendabteilung wieder zwei Nachwuchsspieler "geliefert". Mühelos etablierte sich die inzwischen „ Kruppa - Elf " genannte Mannschaft in der Landesliga, zeigte viele schöne Fußballspiele und belegte in der Endabrechnung den 4. Platz.

Schon im ersten Jahr seiner Landesligazugehöhrigkeit war der SVN in dieser Klase zu einer festen Größe geworden, und alle Trainer der Konkurrenten sprachen vor der Saison 1990 / 91 von einem spielstarken Team des SV Neckargerach, was sich in der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit bestätigte. Die Spvgg Neckarelz hatte schon bald die Tabellenführung übernommen, und die „ Kruppa - Elf " stand am 10. März 1991, es war der erste komplette Spieltag nach der Winterpause, auf dem 4. Platz. Am 20. April trat der Spitzenreiter beim inzwischen auf den 2. Platz vorgedrungenen SVN an. Vor 520 Zuschauern wurden die Punkte geteilt. Letztlich schloss der SV Neckargerach sein zweites Landesligajahr nur aufgrund seiner ungünstigeren Tordifferenz mit dem 3. Tabellenplatz ab. Die 2. Mannschaft, die in der B - Liga angesiedelt war, musste besonders in der Endphase aufgrund Verletzungsbedingter Ausfälle in der 1. Mannschaft immer wieder Spieler dorthin abgeben. Sie beendete die Saison auf dem 13. Tabellenplatz

Der Meister der Mosbacher Bezirksliga in der Saison 1988 / 89. Hinten v.l. Spielerausschussmitglied und Masseur A. Guida, 1. Vorsitzender H. Lauber, Spielertrainer J. Kruppa, F. Guida, A. Zuckrigl, Ch. Bischoff, G. Fuchs, T. Eich, M. Fuchs, O. Gaebel, T. Fuchs, Sanitäter J. Herrmann, vorne v.l. A. Huy, J. Maier, S. Karolus, R. Schneider, S. Eich, F. Hiller, J. Tottleben, Spielausschussvorsitzender H. Fromm, liegend S. Geier

Der SV Neckargerach zeigte sich zum 60. Geburtstag als sportlich erfolgreicher und finanziell wieder auf soliden Beinen stehender Verein. Die seit dem Jahre 1985 jährlich durchgeführten „ Jedermann - Turniere " sind zu einem der wichtigsten Faktoren im Jahreshaushalt geworden. Als Nachweis für ein intaktes Gemeinschaftsgefühl stehen unzählige Helferstunden bei Hochwassereinsätzen und Renovierungsarbeiten an der Sportanlagen und Gebäuden. In der Generalversammlung im März 1991 wurden auch Zukunftspläne angesprochen, die außerhalb des sportlichen Bereiches liegen. Es soll geprüft werden, ob die Umkleidekabinen hochwassersicher aufgestockt werden können. In dieser Versammlung wurde mit Frau Waltraud Bauer ( Kassier ) erstmals in der Geschichte des SV Neckargerach eine Dame in die Vereinsführung gewählt.